Stopp-Over in Singapur - ein würdiger Abschluss

Sonntag, 31.01.2016

Jetzt musste ich euch auf den letzten Teil unseres Reiseberichts ein wenig warten lassen, aber die letzten Tage mit der ganzen Fliegerei usw. war einfach keine Ruhe und Gelegenheit für diesen letzten Blog, dabei lohnt es sich wirklich, einen Blick auf diese wahnsinnig interessante Stadt zu werfen!! Wir waren am Ende äußerst positiv überrascht und begeistert!

Auf Anraten unseres Reiseveranstalters - der übrigens einen ziemlich perfekten Job gemacht hat - haben wir auf der Heimreise einen 24-Stunden-Stopp-over in Singapur eingelegt. Diese Möglichkeit bietet Singapore Airlines in Kombination mit Hotelaufenthalt und einem Ticket, dass uns je nach Katagorie diverse kostenlose Angebote und Attraktionen ermöglicht.

Somit sind wir dann am Donnerstag (28.02) von Queenstown über Christchurch (incl. einer kleinen Erdbebenerschütterung am Flughafen) nach Singapur gereist, mit an Bord ein kleiner Junge, der es geschafft hat, in den 10 Stunden Flug ca. 7 Stunden zu weinen, zu schreien oder zu jammern.... :-((. Am Ende taten mir alle Leid: der Junge, die Eltern und die Passagiere... wir waren jedenfalls recht geschlaucht, als wir abends in Singapur ankamen, man konnte dabei natürlich nicht wirklich schlafen!

Im Hotel habe ich dann noch gedacht: "Was will ich eigentlich hier, ich will doch nach Hause....", aber nach einem Bummel durch die interessante Umgebung unseres Hotels und einer köstlichen kulinarischen Stärkung und der Beschäftigung mit unserem möglichen Stopp-over-Programm, ging's mir dann schon besser... ;-))

Morgens gab es dann in der nahen Bäckerei ein kleines Frühstück und einen Bummel durch die nahegelegene "Mall", einem tradionellen Einkaufsmarkt wirklich für die "Einheimischen", unten Blumen und Lebensmittel, oben dann zahllose Essensstände, an denen man für wenig $ die unterschiedlichsten Köstlichkeiten erstehen konnte - wenn man morgens um 9 Uhr schon Entenfüße und Seafood, schärfste Suppen und andere warme Speisen zu sich nehmen möchte...

Dann ging es weiter zum Hopp-On-Hopp-Off-Bus, der im 20-Minuten-Takt durch die erweiterte Singapur-City seine Kreise zieht. Diesen durften wir mit unserer Karte kostenlos nutzen. Es gibt ca 20 Haltestellen an interessanten oder markanten Punkten der Stadt, man kann aussteigen, sich angucken was einen interessiert, und dann wieder einsteigen und weiterfahren.... So oft man möchte! Unser Ziel war an diesem Morgen der "Singapur Flyer", ein Riesenrad an der Marina Bay, dass so ähnlich wie das in London ist, und natürlich die "Gardens by the Bay"! So was fantastisches kann man schlecht beschreiben, das muss man einfach erlebt haben!!

Die Busfahrt war dann erstmal schon sehr interessant, durch diese gigantische Stadt mit ihren Wolkenkratzern, die aber erstaunlich sauber ist (nur viele Baustellen). Das Riesenrad hat uns dann nochmals im wahrsten Sinne des Wortes "den Horizont erweitert" und einen tollen Überblick über die Stadt ermöglich. Einfach nur toll!!!!

Nach einer Zwischenstation im "Food Train", den oben erwähnten Essensstände, die es auch unterhalb des Riesenrades gab, (sehr lecker), haben wir uns auf den Weg in Richtung "Gardens of the Bays" gemacht, die wir schon "on oben" gebührend bewundert haben, inclusive diesem Wahnsinnshotel "Marina Bay Sands", das ihr alle bestimmt schon von Bildern kennt: ein Hotel, bestehen aus drei Hochhaus-Säulen, oben getoppt mit einem Dachaufbau in Form eines Schiffes, inclusive riesigem Pool und Gastronomie.... Hier ist echt alles nur vom Feinsten!!! Geld spielt keine Rolle!!

Unser Weg hat uns dann über die Bay, durch eine ebenfalls gigantische Einkaufsmall und das Hotel zu diesen futuristischen Gardens geführt, einer (ebenfalls) riesigen Parkanlage, mit den bekannten Baumskulpturen, die sie von außen bewachsen lassen, und diesen riesigen Gewächshäusern... Und dass alles bei über 35 Grad und dampfender Luftfeuchtigkeit von gefühlten 100 %....

Hier lassen wir jetzt mal die Bilder sprechen:

Wir hätten allein hier Tage zubringen können... Und mit unserer Stopp-Over-Card konnten wir alles kostenlos anschauen und nutzen!!

Auf der Rückfahrt zum Hotel haben wir dann noch sooo unglaublich viele Eindrücke von dieser Stadt bekommen, dass wir hier gern nochmal wieder Station machen möchten!!

Hier zum Beispiel noch ein klassisches Sea-Food-Restaurant, in dem dein Essen noch lebt, wenn du kommst.....

Dann wurden wieder abends an unserem Hotel wieder abgeholt (auf unser Gepäck wurde dort den Tag über gut aufgepasst) und zurück zum Flughafen gefahren.

Im Airbus 380 haben wir dann noch die letzten 13 Stunden unserer langen Heimreise gut rumgebracht!

Von Rosi und Dieter wurden wir dann am Frankfurter Flughafn wieder abgeholt und mit einem leckeren Frühstück versorgt!! Der Kreis hat sich geschlossen.....

Und jetzt freuen wir uns wieder daheim zu sein!!! Und darauf, euch alle mal wieder zu sehen und zu sprechen!!

Und wer Lust hat, kann sich unsere weiteren 1200 Fotos auch noch angucken.... ;-)))

 

Neuseeland verabschiedet uns stilgerecht...

Mittwoch, 27.01.2016

Eigentlich sollten wir froh sein, dass das Wetter momentan etwas schwächelt, denn sonst würde uns der Abschied aus diesem tollen und faszinierenden Land noch schwerer fallen, aber wir hätten natürlich gern noch ein paar wärmende Sonnenstrahlen genossen... Dafür bot sich heute am letzten Tag nochmals wieder die eine oder andere unerwartete Überraschung!!

Von Te Anau sind wir nach Arrowtown übergesetzt und waren eigentlich der Meinung, dass unsere Reiseagentur dies hauptsächlich deshalb so gebucht hat, weil wir dadurch die letzte Nacht dicht am Flughafen Queenstown verbringen und unser Flieger morgen früh sehr zeitig startet, zunächst nach Christchurch (leider keine Zeit, um die Stadt noch ein wenig anzuschauen ), von dort dann weiter nach Singapur. Doch das war nicht der alleinige Grund, wie wir später gemerkt haben...

Auf der Herfahrt haben wir in der Nähe von Queenstown einen kleinen Stopp am Lake Wakateipu eingelgt, weil wir relativ bald dran waren. Wir haben dabei eine kleine Halbinsel entdeckt und mal eben als kleinen Mittags-Walk umrundet. Dies war durchaus sehr reizvoll!!

Der (Reise-)Kreis schließt sich fast Picknick am Pick-up:Reste-Essen

Der (Reise-)Kreis schließt sich nun fast... Ein letztes Picknick am Pick-up zum Reste-Essen...

Auch unser heutiges Quartier hat wieder einmal seinen außergewöhnlichen Reiz: Zum Einen ist unsere Unterkunft wieder einmal sehr bezaubernd und liebevoll eingerichtet, zum Anderen handelt es sich hierbei um eine ehemalige Goldgräberstadt aus dem Ende des 19. Jahrhunderts, bei der viele der alten Gebäude sehr gut restauriert wurden und weiterhin gut in Schuss gehalten werden. Somit kommt man sich an der Hauptstraße vor wie in einem Western... Wunderbar im alten Stil hergerichtet reihen sich die unterschielichen Gebäude aneinander, heute mit vielen Geschäften und Restaurants belegt.... Allein dies war wirklich schon eine Reise wert. Richtig schade, dass wir hier nur eine Nacht verbringen... :-( !!

Abends hat uns dann der Hunger nochmals in den Ort getrieben ( 2 Minuten zu Fuß von unserem Quartier ), hier hatte es uns der "Fork and Tab - Pub" schon nachmittags angetan, der uns dann auch von unserem Gastgeber und zusätzlich von Trip-Advisor empfohlen wurde. Mit Glück haben wir noch einen Platz für uns ergattert und wurden auch mit richtig leckerem Essen "belohnt"!! Aber die Überraschung dort war, dass sich etliche Leute dort zu einer irischen Musik-Session zusammen gefunden haben, nach und nach kamen immer mehr MusikerInnen mit den verschiedensten Instrumenten und die haben dann in diesem Pub irische Folkmusic vom Feinsten gespielt und auch gesungen!! Ein Abschiedskonzert extra für uns, sozusagen... ;-))) Das war sensationell gut und die Laune und Musik waren echt klasse!! Von verschiedenen Geigen und Flöten, Gitarren und Trommel war vieles vertreten, und die Musiker waren richtig gut!!

Die Dame vorne links hat übrigens an Weihnachten 2015 ihren 80. Geburtstag gefeiert.... Leider kann ich hier kein Video einstellen... Es hätte sich gelohnt!!!

So wurden wir mit einer tollen Musik-Session hier verabschiedet!! Leider geht unser erster Flieger morgen recht früh, so dass wir irgendwann aufbrechen mussten... :-(( , aber es war toll, dass wir hier nochmal so einen schönen Abend verbringen konnten.

Morgen heißt es kann "Ka kite ano" , Neuseeland..... Und wir haben dann noch einen 24 Stopp-over-Aufenthalt in Singapur!

Mystischer Milford Sound

Dienstag, 26.01.2016

Wie schon angekündigt, stand heute unsere letzte "große" Aktion auf dem Programm: die Nature Cruise durch den berühmten Milford Sound. Nachdem es gestern und in der vergangenen Nacht ziemlich geschüttet hat und unsere Mit-Urlauber hier bei ihrer gestrigen Tour durch den Doubtful Sound NICHTS gesehen haben außer Regen von oben und Wasser von unten und Nebel um sie herum, waren wir doch etwas besorgt...

Heute morgen war es dann glücklicherweise um einiges heller und es hat nur noch ganz fein runtergefieselt. Auf der Fahrt zum Milford Sound war es dann oft fast ganz trocken und auch etwas wärmer. So waren wir dann auch ganz zuversichtlich, dass wir etwas zu sehen bekommen! Und dem war dann auch so!!

Bereits die Fahrt dorthin von guten zwei Stunden hatte so manch schönen Ausblick - wie so oft, wenn man hier unterwegs ist - und am Fjordland selbst, diesem riesigen Welt-Natur-Erbe (größer als Yellowstone- und Yosemitenationalpark zusammen), war es dann wirklich "amazing"!! Unwahrscheinlich beeindruckend und atemberaubend. Auch oder gerade weil die Wolken immer wieder durch den Fjord zogen und es oftmals leicht nieselte, war die Stimmung und die Sicht auf die zahlreichen kleinen und großen Wasserfälle, die steilen Fels- oder Regenwaldhänge und die gesamte Szenerie immer wieder sehr beeindruckend!! Ein abschließendes Highlight unserer Zeit hier in Neuseeland!!

Wir lassen dafür jetzt noch einige Fotos sprechen, wobei es schwierig ist, diese Stimmung authentisch wiederzugeben....

Zunächst noch ein paar Bilder von der Anfahrt:

Dann waren wir am Milford Sound:

Die üblichen Seehunde dürfen natürlich auch nicht fehlen, den Pinguin, den wir noch gesehen haben, war zu schnell für unsere Kamera... ;-)) Weitere Wasserfallbilder erspare ich euch!!

Noch kurz von der Heimfahrt: Ein kleiner Wanderabstecher zu einer Schlucht ( schon wieder Wasser )

Am Parkplatz trafen wir dann noch auf diesen frechen Kea-Papagei, dem es gelungen ist, von einem (zu) gutmütigen Touristen, ein Stückchen Banane zu erbetteln....

Soviel zu unserem Ausflug heute. Morgen geht die Fahrt dann in die Nähe unseres Flughafens in Queenstown, da wir früh abfliegen.... Mal schauen was sich da noch ergibt?!?

 

 

Letzte "richtige" Station - Te Anau

Montag, 25.01.2016

Heute können wir euch leider noch nicht so viel berichten :-((( , denn das Wetter hat uns durch starken Regen einen Strich durch unsere Rechnung gemacht...

Die Fahrt vom Lake Hawea hier an den Lake Te Anau war wieder mal recht interessant und hier ging das Wetter auch noch... Zur Abwechslung mal Fotos von einem See und Bergen ;-))

Hier in der Nähe wurden Szenen für "Mittelerde" gedreht.

Kurz vor unserer Ankunft ging dann leider der Regen los und hat auch nicht mehr aufgehört... jetzt ist es halb zehn abends...

Unsere Unterkunft ist ein richtig schickes B & B, dass einen sehr gehobenen Standard hat, und die Gastgeber sind außerordentlich freundlich.

Da hinten, wo ihr jetzt gerade nichts seht, liegt der See und dahinter sind die herrlichen Fjordberge...

Auf deren Empfehlung sind wir heute Nachmittag dann bei dem Regenwetter ins Kino gegangen. Dort wird stündlich ein Film über das Fjordland hier gezeigt, größtenteils Aufnahmen aus dem Hubschrauber... Fantastisch und sagenhaft!! Wenn man etwas sieht ist es so einmalig schön!! Der Film dauert ca. 45 Minuten und man bekommt einen wahnsinns Eindruck von diesem gigantischen Naturschutzgebiet, dass noch relativ wenig erforscht ist. Man kommt halt nirgends ran und durch, weil entweder Wasser, Regenwald, riesige Berge und Schluchten oder alles zusammen die Zugänge versperren

Morgen machen wir eine Bootsfahrt in diese Region, das Wetter soll etwas besser werden. Wir hoffen es sehr, dass es nochmal einen richtig schönen Abschluss der Reise gibt!! Und natürlich für alle Leser unseres Blogs ein paar schöne Fotos!!

 

Rain at seven - sun at eleven

Sonntag, 24.01.2016

Das sollte heute so ein richtig fauler verregneter Sonntag werden, die Prognosen waren für uns nicht sehr ermutigend. Also haben wir mal gründlich ausgeschlafen und gemütlich gefrühstückt. Es hat nachts wirklich heftig geschüttet und morgens war noch leichter Regen, aber trotzdem hat die Sonne in unsere Fenster geleuchtet. Vielleicht wurde es ja doch nicht so schlimm, wie voraus gesagt...

Wir waren kam fertig, da kam unsere sympathische Gastgeberin und hat uns zum Spätvormittag-Kaffee zu sich nach nebenan eingeladen, zusammen mit ihrer Schwester, Schwager und einem weiteren Nachbarn.  Von ihr stammt auch der Spruch aus der Überschrift! Das scheinen sie regelmäßig so zu handhaben, eine Nachbarin, die auch noch dazu kommen wollte ist schnell wieder umgedreht, als sie uns Gäste gesehen hat: sie trug noch ihre Nachtwäsche.... ;-)))

Die Kaffeerunde war jedenfalls sehr kurzweilig!! Die Vorfahren dieser Leute waren Iren, die Ende des 19. Jahrhundert aus großer Hungersnot aus Irland ausgewandert sind. Die Kartoffelfäule hat die einfache Bevölkerung in tiefstes Elend gestürzt, überall schien es besser zum Leben zu sein, als in Irland. Interessanterweise handelt die Romanreihe, die wir gerade lesen, genau von diesem Thema und spielt in genau dieser Zeit....... Spannend!!

Als es nach unserer Runde immer noch nicht regnen wollte, es war sogar leicht sonnig, sind wir dann doch zu einer Wanderung am See entlang aufgebrochen und haben fast zwei Stunden die Luft und zum Teil auch Wärme genossen.

Ein paar Gleitschirmflieger haben am Hang am See das "Abheben" geübt....

Nach einem kleine Päuschen gab's sogar noch einen kurzen Ausflug in den Nachbarort an den Lake Wanaka, wo deutlich mehr Action geboten ist und am See richtig das Leben tobte. Hier ist die Infrstruktur am See geeigneter für diverse Freizeitaktivitäten wie Baden, Kanu fahren, Stand-up-paddeln usw.... Wir haben unsere Vorräte noch etwas aufgestockt, damit wir die wenigen restlichen Tage noch gut überstehen...Wahnsinn, jetzt sind die vier Wochen schon bald rum!! Zur "Belohnung" gab's noch ein mega-leckeres Eis!! (nochmals DANK an Roland für deine Spende!!)

Dann war tatsächlich noch etwas "Haushalt" angesagt, das sind wir gar nicht mehr gewohnt: Kochen, Wäsche waschen, bügeln.... Unser Quartier bietet uns hier alle Möglichkeiten... ;-))

Morgen brechen wir für zwei Nächte zu unserem letzten "richtigen" Quartier nach Te Anaun auf, dem größten See, der Südinsel! Und hier wartet der letzte Höhepunkt auf uns: der Ausflug zum Milford Sound .... Hoffentlich macht das Wetter mit, denn es ist die regenreichste Region Neuseelands!!

 

 

Vom Franz-Josef-Gletscher bis zum Lake Hawea

Samstag, 23.01.2016

Der Morgen ist mal mit einer sehr angenehmen Überaschung gestartet. Der Himmel war zwar noch sehr wolkenverhangen, aber das Tal, in das der Gletscher hineinragt, war völlig wolken- und dunstfrei, so dass wir unser Vorhaben in die Tat umsetzen konnten: Vor der Weiterreise gen Süden wollten wir dem Franz-Josef noch einen Besuch abstatten!! Durch eine eher kurze Nacht im Rainforrest Retreat waren wir zeitig früh dran und fanden den Wanderparkplatz noch recht leer vor!! Somit sind wir zuversichtlich losgestiefelt und waren vom Anblick des Gletschers und der Berge schon sehr beeindruckt. Es ist ja nicht der erste Gletscher, den wir je gesehen haben, aber die Kombination von Regenwald und Eis ist schon sehr speziell. Hier eine kleine Ausbeute unserer Fotos:

Wir konnten den Blick auf die Gletscherwelt noch ungestört genießen, auf dem Rückweg war's dann wie in der Rush-Hour, da kamen uns echt viele Leute entgegen,  Schlussendlich sind wir noch über die übliche Busladung Japanesen gestolpert.....Man kann ihnen nicht entkommen!!! Immer im Rudel und mindestens 4 Guides dabei, damit niemand verloren geht.... ;-))))

Und weiter ging es die SH6 runter gen Süden durch Berge, Regenwald, noch mehr Berge, noch mehr Regenwald, höhere Berge, auch noch mit Regenwald, dann Berge über der Baumgrenze, dann Berge sogar mit Schnee... Toll und mal wieder sehr beeindruckend!! 

Was uns allerdings gefehlt hat, ist ein kleiner Ort mit einem kleinen netten Cafe, in dem wir uns an unserem üblichen Spätvormittags-Cappuccino laben könnten. Diesmal kam nix... gar nix... mal drei kleine Hütten oder eine Farm, aber ohne Catering... :-((( !! Doch dann plötzlich mitten im Gar-nix: Salmon-Farm mit Cafe / Restaurant!! Zwischen allen Bergen und den Wäldern einfach mal eine Lachsfarm mit Restauration, und zwar richtig gut!! Wir haben keine Ahnung, wo in dieser Gegend allein die Leute zusammen kommen, die dort arbeiten!?!? Auch Gäste waren reichlich vorhanden, obwohl wir voher kaum Autos begegnet sind... Und draußen in den großen Becken hüpften die Lachse über die Wasseroberfläche!! Mich wundert hier nix mehr... ;-)) Der Cappu war lecker und auch der passende Blueberry-Banana-Muffin... Man gönnt sich ja sonst nix!!

Dann wollten wir auch endlich unser nächstes Ziel erreichen und sind weiter. Über den Haast-Pass hinab in den Queensland-District, wobei sich hier die Landschaft nochmals komplett veränderte. Die Berge blieben, doch sie waren nicht mehr grün, sondern recht karg und braun. Dann am Lake Wanaka vorbei zum Lake Hawea abgebogen. Die Temperaturen bewegten sich sogar mal um die 20 Grad und die Sonne ließ sich auch noch blicken.... Dafür pfeift der Wind ein wenig stärker, vielleicht schiebt er ja noch bis morgen  die noch vorhandenen Wolken weg?!?!?

  

Unser neues Quartier ist wieder richtig klasse und gemütlich. Wir haben nur wenige Minuten vom See entfernt das Bellbird-Cottage für uns, ein richtiges Häuschen, liebevolle eingerichtet nur für uns. Die Gastgeberin ist eine herzliche ältere Dame, die uns auch mit Frühstücksutensilien versorgt hat, obwohl wir die zwei Tage hier eigentlich Selbstversorger sind!! 

Noch einen stürmischen Spaziergang durch den Ort und am See entlang ( es kam einem vor wie an der Ost- oder Nordsee ), damit wir Appetit bekommen und das Abendessen uns gut schmeckt!!

Jeder Tag ist anders hier, auch manchmal anders als erwartet, aber jeder Tag immer eine tolle Überraschung für uns parat!!

@Roland: Hier ein Bild von den Pale-Ale-Coctails, deren Finanzierung Du uns großzügig spendiert hast:

PROST!! Und DANKE!! Wir haben auf Dein Wohl getrunken!!! Übrigens, der Gletscher wurde vom deutschen Geologen Julius von Haast nach dem damaligen Kaiser von Österreich Franz-Josef I. so benannt....

 

Gletscher meets Rainforrest

Freitag, 22.01.2016

Dann also wieder einmal die Koffer usw. ins Auto gepackt und auf die Autostraße 6 gen Süden. Ziel des heutigen Tages: Fanz-Josef-Glacier, einer der zwei "berühmten" Gletscher hier auf der Südinsel.

Leider zeigt das Wetter sich nicht von der besten Seite, aber zum Glück ist der leichte Nieselregen warm..... 

Einige Kilometer südlich von Greymouth liegt ein Freilichtmuseum, in dem eine Goldgräberstadt aus dem Ende des 19. Jahrhunderts ziemlich komplett dargestellt ist. Mit Eisenbahn, Chinatown, Sägemühle, Goldwaschanlagen, fragwürdige Absteigen, Elendshütten und die "Infrastruktur" eines damaligen Kaffs. Daher auc der Name "Shantytown", was soviel heißt wie "Barackenstadt". Die Darstellung ist wirklich sehr gut gelungen und es hat Spaß gemacht, durch das Gelände zu streifen, zumal alles im renaturierten Regenwaldgebiet gebettet ist.

Weiter ging's dann anschließend in Richtung Süden mit einem weiteren Zwischenstopp in Hokitiki, einer Stadt, die für ihre Jadekunst und -bearbeitung bekannt ist. Dort gibt es diverse Galerien und Schmuckläden, in denen man sein Geld liegen lassen kann. Zum Teil sind echt schöne Stücke dabei, allerdings gefällt mir Jade nicht so besonders, ich finde den Schmuck durch Bearbeitung von Walknochen wesentlich schöner. Aber bisher konnte ich mich beherrschen... ;-)

Dann ging's doch weiter zu unserem endgültigen Zielort, dem Rainforrest Retreat in der Nähe des Gletschers. Hierbei hat das Wetter leider zur Gegend gepasst und als wir ankamen, war es noch leicht rainie..... Aber das hat sich dann doch gebessert!!

Nachdem wir unsere Unterkunft in Besitz genommen haben, diesmal eher etwas klein geraten (für eine Nacht geht's gut), sind wir doch noch zu einer kleinen Wanderung in den "Rainforrest" aufgebrochen, diemal blieben wir zum Glück von oben trocken!! Es ist hier wirklich wie grüner "Dschungel", dichteste Vegetation und ohne Machete ist da kein Durchkommen möglich. Unser Weg führte uns später ein Stück den schmalen Steig hinauf, bis wir zu einem kleinen, in den Fels gehauenen Tunnel kamen, der teilweise unter Wasser stand. Hier mussten wir dann leider umdrehen, weil weder unsere Schuhe dafür geeignet waren, noch wir eine Taschenlampe (Handy) dabeihatten. Aber für heute hat es auch gereicht an Unternehmungen...

Nur noch lecker eine Kleinigkeit gegessen und die Heimat informiert. Morgen, bevor die Reise weitergeht, werden wir noch eine kleine Wanderung zum Fuß des Franz-Joseph-Gletscher unternehmen, der hier tatsächlich vom Berg runter bis an den Regenwald reicht....

(Bilder evtl. wieder später, je nach WiFi-Leistung..... ;-))) )

 

 

 

Küstenerlebnisse - 21.01.2016

Freitag, 22.01.2016

Nach einem erholsamen Schlaf bei ständigem Brandungsrauschen, konnten wir sogar draußen auf unserer Terrasse gemütlich frühstücken. Unter uns brausten die Wellen über die Felsbrocken und unsere Hausmöwe "Emma" hat uns fröhlich Gesellschaft geleistet... ;-))... Echt schön!!

 

Anschließend sind wir ein Stück gen Norden zu den Pancake-Rocks aufgebrochen. Wirklich außergewöhnliche und mächtige Felsformationen an der Küste, die aussehen, als ob man zahlreiche Pfannkuchen in Schichten aufeinander gestapelt hat. Wind, Wellen und Wettereinflüsse haben sie so ausgewaschen, und man hat wohl keine Ahnung, warum diese Rocks so aussehen.... Aber dafür wirken sie ziemlich spektakulär....

 

Dann war erst einmal Zeit für eine kleine Zwischenpause und zur Stärkung in unserem Strandcottage. Wir hatten sogar Glück, dass die Sonne sich mal richtig blicken ließ und genossen mal eine Zeit in der Wärme. Da der Speiseplan für den Abend feststand, brauchten wir keine Muscheln von den Felsen zu kratzen....

 

Dann haben wir zum Auffüllen unserer Vorräte noch eine kleine Tour nach Greymouth gen Süden unternommen. Der Fluss "Grey" mündet dort in die Tasman Sea, daher der Name. Es handelt sich um eine ehemalige Goldgräberstadt, die jetzt aber relativ unspektakulär ist.

 

Nach einem leckeren Essen haben wir den Abend dann gemütlich ausklingen lassen..... Am nächsten Tag hieß es "on the road again", weiter in Richtung Süden zum Franz Josef Gletscher!

(Fotos eventuell später, da wir hier nur ein SEHR langsames WiFi haben... )

 

 

 

Küstenwechsel nach Greymouth 20.01.2016

Donnerstag, 21.01.2016

Bach on the beach

Durch Wifi-freie zone etwas verspätet

An diesem Morgen hat der Tag uns mit etwas besserem Wetter begrüßt und gleich nach dem Frühstück haben wir uns dann auf den Weg gemacht. Dieses Mal von Ost nach West zurück an die Tasman Sea. Diesmal war unser Quartier ca. in der Mitte der Westküste gelegen und sollte ein recht einsames Ferienhaus direkt am Strand sein... Wir waren gespannt!

Nachdem die Sonne dann endgültig den Kampf gegen die Wolken gewonnen hatte und schönster blauer Himmel uns Hoffnung für diesen Tag machte, haben wir die Fahrt genossen und wurden wieder einmal mit den schönsten Anblicken der neuseeländischen Landschaften belohnt!

Unterwegs "in the middle of nowhere" unsere obligatorische Cappuccino-Pause:

Die Vielfalt begeistert uns immer wieder aufs Neue, und da im Allgemeinen auf den Straßen nicht viel Verkehr herrscht, ist auch das Links-Fahren kein Problem. Mittlerweile haben wir uns auch daran gewöhnt, und Manfred machte das von Anfang an super!!

Dann kurz vor Ankunft an der Westküste zog der Himmel leider wieder komplett zu und es fing an zu nieseln. Echt fies!! Aber das Wetter wechselt oft so schnell wie die Landschaften...:-((

Dafür war unsere neue Herberge eine wirklich tolle Überraschung für uns. Wie angekündigt liegt dieses geräumige Ferienhaus direkt einsam am Strand an der Küste nördlich von Greymouth und thront dort vor ein paar tollen Felsen, an denen sich ganz schön die Brandung bricht! Wir können da stundenlang zuschauen!! Und hinter uns den Berg hoch nur dichter grüner „Urwald“. WOW!

Bei unserer Ankunft herrschte allerdings gerade Ebbe und das Ganze lief zu dieser Zeit eher gemäßigt ab. Nach Information unserer Gastgeberin, wachsen auf den Felsen im Meer vor unserem Haus die leckersten Miesmuscheln, die man hervorragend bei Ebbe „ernten“ und frisch zubereiten kann... Das haben wir dann gleich in die Tat umgesetzt!! Da die Flut inzwischen eingesetzt hatte, mussten wir ein bisschen aufpassen, aber wir haben ausreichend Muscheln gefunden, dass es für uns beide zu einer ausgiebigen Vorspeise langen sollte. Zum Glück hatten wir bei unseren Einkäufen gestern auch Zutaten dabei, die für einen leckeren Sud gesorgt haben! Denn weit und breit gibt es hier nichts, wo man mal eben spontan einkaufen kann! Und hier ist das Ergebnis, das übrigens ausgezeichnet geschmeckt hat!!

Mit aufsteigender Flut haben wir neben dem Essen aufs Meer geschaut und die Brandung beobachtet. Fast aus jedem Fenster hier sieh man raus aufs Meer, der Wohnbereich ist fast ganz verglast. Solch ein cooles Quartier! Auch der Regen hatte relativ schnell aufgehört, so dass die Sonne hinter den Wolken zu erahnen war und für ein paar schöne Motive gesorgt hat.

Lazy Day am "End of the edge" Kaikoura

Dienstag, 19.01.2016

Nachdem wir gestern doch einen ziemlich aufregenden und anstrengenden Tag hatten - abends hatten wir immer noch das Gefühl, wir schwanken - sind wir den heutigen Tag etwas ruhiger angegangen.

Am Vormittag schien das Wetter endlich wieder etwas besser zu werden, so dass wir eine schöne Wanderung auf der vorderen großen Klippe unternehmen wollten, die das Ende der kleinen Halbinsel vor Kaitoura beschließt, auf der auch unsere derzeitige Herberge liegt. Das "End of the Edge" sozusagen....

Wir wollten oben auf der Klippe den ersten Teil entlangwandern, den Rückweg dann nicht als Rundkurs über den Ort, sondern am Fuß der Klippe in "Wasserhöhe" zurück laufen, um noch einen ausgiebigen Blick auf die vielen Seevögel und vor allem auf die vielen Seehunde zu werfen, die überall auf den Felsen und an Land strackten... Gesagt... getan... Es war wirklich ein schöner Weg mit toller Aussicht. Leider hat sich unser Hoffnung nicht erfüllt, in der Ferne am Horizont irgendwo die Fontäne eines Wals zu entdecken... ;-)

Dann hat beim Rückweg, kurz vor der letzten Felsnase, die rückkehrende Flut uns einen Strich durch die Rechnung gemacht... Wir kamen nicht mehr weiter, denn die Wellen rauschten schon ziemlich stark an die Felsen, da kamen wir nicht mehr durch.... Zurück wollten wir aber auch nicht laufen, denn das war schon ein ziemlich weites Stück.... Also gab's nur noch eine Richtung: die Klippe hoch klettern. An diesem Stück gabe es zum Glück Grasbewuchs und kein nackter Fels, also haben wir tapfer die Klippe erklommen..... und sind ohne Probleme heil oben angekommen... ;-)))

Die weite Treppe runter für den Rückweg. Der dicke Kerl lag einfach mitten auf dem Weg....

Die Flut kommt langsam zurück!!  Dort ging es nicht mehr weiter; hier mussten wir dann hoch...

Nach dieser Wanderung und der körperlichen Anstrengung am Schluss, machte sich der Hunger breit und für heute hatten wir uns eine kulinarische Köstlichkeit, für die diese Gegend hier sehr bekannt ist, vorgenommen: Crayfish - so werden die Langusten hier genannt!! Lecker!!

Nur 200 m von unserer Unterkunft entfernt gibt es das wohl sehr bekannte und beliebte Seafood-BBC! Morgens ist es nur ein leerer Parkstreifen direkt an der Straße vorm Meer, dann kommt der Truck, bringt die Verkaufsbude mit Küche und sämtlichem Zubehör, einschließlich Tischen und Stühlen.

Danach wird Crayfish und alles mögliche anderen Seafood zubereitet und verkauft, bis alles leer ist. Dann wird wieder alles abgebaut und abtransportiert. Gegen 18.00 Uhr ist davon nichts mehr zu sehen. Am nächsten Mittag geht's wieder von vorn los... Muss hier jedenfalls legendär sein....

Lecker war's auf jeden Fall!!!! Wir hatten einen halben Crayfisch als Vorspeise und uns dann noch für die Seafood-Platter entschieden, damit wir auch die anderen regionalen Köstlichkeiten probieren konnten. Das war richtig gut!!

Am späten Nachmittag haben wir dann noch an der Schafscher-Show unseres derzeitigen Gastgebers Peter teilgenommen. Er betreibt ja hier nebenberuflich noch die kleine Farm mit ca 300 Schafen. Jeden Tag um 13.30 und 16.00 Uhr wird hier eine "Show" angeboten, bei der man sehen kann, wie so eine Schafschur stattfindet. Dann erklärt er noch einiges über die Arbeit mit den Schafen und den Farmhunden, über die unterschiedlichen Schafsrassen und über die Verwendung der Wolle usw. Die kleine Show ist oft recht gut besucht (vielleicht liegt es auch z.Zt. am Wetter), und bei $ 12,00 Eintritt für die halbe Stunde, hat er eine einträgliche Nebeneinnahme.... ;-))))

Aber nett war's trotzdem....

Morgen geht es dann wieder an die Westküste / Tasman Sea, und wir sind schon wieder neugierig, was uns erwartet. Die Fahrt geht jedenfalls über die Berge und verspricht wieder Interessantes fürs Auge und den Fotoapparat zu werden!!