Vom Franz-Josef-Gletscher bis zum Lake Hawea

Samstag, 23.01.2016

Der Morgen ist mal mit einer sehr angenehmen Überaschung gestartet. Der Himmel war zwar noch sehr wolkenverhangen, aber das Tal, in das der Gletscher hineinragt, war völlig wolken- und dunstfrei, so dass wir unser Vorhaben in die Tat umsetzen konnten: Vor der Weiterreise gen Süden wollten wir dem Franz-Josef noch einen Besuch abstatten!! Durch eine eher kurze Nacht im Rainforrest Retreat waren wir zeitig früh dran und fanden den Wanderparkplatz noch recht leer vor!! Somit sind wir zuversichtlich losgestiefelt und waren vom Anblick des Gletschers und der Berge schon sehr beeindruckt. Es ist ja nicht der erste Gletscher, den wir je gesehen haben, aber die Kombination von Regenwald und Eis ist schon sehr speziell. Hier eine kleine Ausbeute unserer Fotos:

Wir konnten den Blick auf die Gletscherwelt noch ungestört genießen, auf dem Rückweg war's dann wie in der Rush-Hour, da kamen uns echt viele Leute entgegen,  Schlussendlich sind wir noch über die übliche Busladung Japanesen gestolpert.....Man kann ihnen nicht entkommen!!! Immer im Rudel und mindestens 4 Guides dabei, damit niemand verloren geht.... ;-))))

Und weiter ging es die SH6 runter gen Süden durch Berge, Regenwald, noch mehr Berge, noch mehr Regenwald, höhere Berge, auch noch mit Regenwald, dann Berge über der Baumgrenze, dann Berge sogar mit Schnee... Toll und mal wieder sehr beeindruckend!! 

Was uns allerdings gefehlt hat, ist ein kleiner Ort mit einem kleinen netten Cafe, in dem wir uns an unserem üblichen Spätvormittags-Cappuccino laben könnten. Diesmal kam nix... gar nix... mal drei kleine Hütten oder eine Farm, aber ohne Catering... :-((( !! Doch dann plötzlich mitten im Gar-nix: Salmon-Farm mit Cafe / Restaurant!! Zwischen allen Bergen und den Wäldern einfach mal eine Lachsfarm mit Restauration, und zwar richtig gut!! Wir haben keine Ahnung, wo in dieser Gegend allein die Leute zusammen kommen, die dort arbeiten!?!? Auch Gäste waren reichlich vorhanden, obwohl wir voher kaum Autos begegnet sind... Und draußen in den großen Becken hüpften die Lachse über die Wasseroberfläche!! Mich wundert hier nix mehr... ;-)) Der Cappu war lecker und auch der passende Blueberry-Banana-Muffin... Man gönnt sich ja sonst nix!!

Dann wollten wir auch endlich unser nächstes Ziel erreichen und sind weiter. Über den Haast-Pass hinab in den Queensland-District, wobei sich hier die Landschaft nochmals komplett veränderte. Die Berge blieben, doch sie waren nicht mehr grün, sondern recht karg und braun. Dann am Lake Wanaka vorbei zum Lake Hawea abgebogen. Die Temperaturen bewegten sich sogar mal um die 20 Grad und die Sonne ließ sich auch noch blicken.... Dafür pfeift der Wind ein wenig stärker, vielleicht schiebt er ja noch bis morgen  die noch vorhandenen Wolken weg?!?!?

  

Unser neues Quartier ist wieder richtig klasse und gemütlich. Wir haben nur wenige Minuten vom See entfernt das Bellbird-Cottage für uns, ein richtiges Häuschen, liebevolle eingerichtet nur für uns. Die Gastgeberin ist eine herzliche ältere Dame, die uns auch mit Frühstücksutensilien versorgt hat, obwohl wir die zwei Tage hier eigentlich Selbstversorger sind!! 

Noch einen stürmischen Spaziergang durch den Ort und am See entlang ( es kam einem vor wie an der Ost- oder Nordsee ), damit wir Appetit bekommen und das Abendessen uns gut schmeckt!!

Jeder Tag ist anders hier, auch manchmal anders als erwartet, aber jeder Tag immer eine tolle Überraschung für uns parat!!

@Roland: Hier ein Bild von den Pale-Ale-Coctails, deren Finanzierung Du uns großzügig spendiert hast:

PROST!! Und DANKE!! Wir haben auf Dein Wohl getrunken!!! Übrigens, der Gletscher wurde vom deutschen Geologen Julius von Haast nach dem damaligen Kaiser von Österreich Franz-Josef I. so benannt....